Teams Solve Problems Faster When They’re More Cognitively Diverse
Unter dem Titel „Teams Solve Problems Faster When They’re More Cognitively Diverse“ haben die Autoren Alison Reynolds und David Lewis im Jahr 2017 einen Artikel in Harvard Business Review veröffentlicht. Der Artikel untersucht, wie kognitive Vielfalt die Problemlösungsfähigkeit von Teams beeinflusst.
Was ist kognitive Vielfalt?
Kognitive Vielfalt bezieht sich auf Unterschiede in der Denkweise, Perspektive und Informationsverarbeitung innerhalb eines Teams. Sie ist unabhängig von demografischen Merkmalen wie Geschlecht, Alter oder ethnischer Zugehörigkeit. Die Autoren betonen, dass Teams mit einer breiten Palette an Denkansätzen besser in der Lage sind, neue, unsichere und komplexe Situationen zu bewältigen.
Erkenntnisse aus dem Artikel
Reynolds und Lewis führten über 100 strategische Übungen mit verschiedenen Teams durch und stellten fest, dass Teams mit hoher kognitiver Vielfalt signifikant besser abschnitten als solche mit geringer Vielfalt. Sie verwendeten das AEM Cube-Modell von Peter Robertson, um die kognitive Vielfalt zu messen. Dieses Modell bewertet zwei Dimensionen:
Wissenserwerb: Die Präferenz, bestehendes Wissen zu nutzen oder neues Wissen zu generieren.
Perspektive: Die Präferenz, eigenes Fachwissen einzubringen oder die Ideen anderer zu integrieren.
Teams, die in beiden Dimensionen eine größere Vielfalt aufwiesen, erzielten bessere Ergebnisse.
Bedeutung für die Praxis
Die Autoren empfehlen, bei der Teamzusammenstellung nicht nur auf demografische Vielfalt zu achten, sondern gezielt kognitive Unterschiede zu fördern. Dies kann durch bewusstes Rekrutieren von Personen mit unterschiedlichen Denkansätzen und durch die Schaffung eines Umfelds geschehen, in dem unterschiedliche Perspektiven geschätzt und genutzt werden.
Der vollständige Artikel ist auf der Website der Harvard Business Review verfügbar.